【德语】 请高人帮我翻译下,谢谢

Jerry

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回复: 请高人帮我翻译下,谢谢

(⊙o⊙)…
首先要说,你这个请求很有才。你知道一个电影字幕要做多长时间吗?看豆瓣上那个做《窃听风暴》的人的自白吧。。。还有时间轴什么的,我国的德语电影基本上是同济德语系的xdjm义务干活的,但是同济哲学貌似后起之秀不多。。。所以很多哲学纪录片没人做字幕的。
我很愿意帮这个忙,我手头也有个德国电视台(几台我忘了)做的伽达默尔的访谈,老头在那里语速更慢,所以我会优先考虑做,至于什么时候出来,这个不好说,很枯燥的,一句话要听很多遍。
所以,你要真心搞德国哲学,劝你自己学德语吧。毕竟这个不是美剧,等到了时候啥都准备好了,只等人看。
 

babatutu

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谢谢链接。听了一下,跟Gadamer的解释学关系不大,Safranski问的问题都很宽泛,都是关于生存意义和死亡方面的讨论,大概因为老人家当时已经太老了,S居然问,您老人家活这么老是不是很感恩的哈?看Gadamer的表情哟。。。

贴个听的全文,没空翻译了,google一下大概就知道意思啦,希望能帮到你:)

Die Kunst des Verstehens - Hans-Georg Gadamer

Gadamers Lebensstationen waren nach Marbug, Leipzig, Frankfurt und seit Anfang des 50. Jahren Heidelberg. Diese Stadt passt seiner Philosophie, die das Gespräch mit der geschichtlichen Tradition sucht. Heidelberg war seit Anfang des 19. Jh. eine Hochburg der dt. Romantik. Eichendorf und die Brüder Grimm leben und wirken hier. Die Heidelberger Romantik hatte den Sinn für geschichtliche Überlieferung belegt. Dass die menschliche Dinge sich unhaltsam wandeln, dass Völker und Kulturen sich aufsteigen und sinken, war von je her Gegenstand des phil. Nachdenkens. Doch vorherrschend lieben dabei die festen Bezugspunkte an einer unvergänglichen Ordnung. Seit der Romantik ist das Vertrauen in die endlos gültigen Wahrheit verschwunden. Das führt zu der Relativität und Flüchtigkeit. Wir sehen die menschlichen im Strom des Zeit treiben. Doch seit der Romantik gibt es auch das Gefühl, von diesem Strom der Geschichte getragen zu sein. In Gadamers Hermeneutik spielen die beiden Erfahrungen eine Rolle: die Vergänglichkeit, und das Getragenwerden von der Geschichte.

Die Aula der Heidelberger Universität, lange Jahre Gadamers Wirkungsstätte. Dieser Ort lässt noch etwas vom Geist der alten Universitäten ahnen, als es nicht nur auf Ausbildung, sondern auf Bildung ankam. Für Gadamer eine verflüchtige Tradition, auch in Zeitalter des Massenuniversität. Er war ein akademischer Lehrer aus Leidenschaft. Die persönliche Anregung, das Gespräch, die Förderung seiner Studenten: das war für ihn wichtig. Sein philosophischer Ruf gründet sich zunächst auf seine Lehrtätigkeit. Erst 1960 erschien sein philosophisches Hauptwerk, das ihn zu einem einflußreichsten Philosophen der Nachkriegszeit machte. Der programmatische Titel “Wahrheit und Methode. Das heißt: die Wahrheit ist mehr als, das die Methode der Wissenschaft erreichen konnte. Im Buch sind einige Gedichte von Rilke als Motte vorangestellt.

Solange du
Selbstgeworfenes fängst, ist alles
Geschicklichkeit
und läßlicher Gewinn - ;
erst wenn du plötzlich
Fänger wirst des Balles
den eine ewige Mitspielerin
dir zuwarf, deiner Mitte, in genau
gekonntem Schwung,
in einem jener Bögen.

aus Gottes großem Brückenbau:
erst dann ist Fangen-Können
ein Vermögen, -
nicht deines, einer Welt.

Was mich an diesen Versen, die beinahe nur eine Prosa sind, so fesselte, war - das ist so hart, genau - die inneren Motive meines eigenen Denkversuches zusammenfasst. Die sozusagen, diese in unsere Mitte zentrierten Welt, jedoch Empfänger sind, und nicht etwa, Macher, oder ??. Das fand ich hier, sozusagen, wie ein Motte zu aller meinen Bemühungen.

F.: Hans Georg Gadamer blickt auf ein langes Leben für die Philosophie zurück. Welche Einsichten sich ihm wichtig geblieben, für sich selbst und für die nachwachsenden Generationen?

G.: Ich würde sagen, das bleibt eine Menschseinsaufgabe sein, das große Vermächtnis unserer Wissenschaftskultur in seiner Begrenztheit einzusehen. Und sonst bringt es uns irgendwann um. Ich bin nicht für eine Bevormundung der Wissenschaft und Forschung. Die Risiken können wir nicht ausschaffen. Die missbrauchen wir (?). Trotzdem glaube ich, dieses Risiko müssen wir laufen, dass die Macht in die Hand der Menschen gelegt worden ist, immer größer, immer stärker, und immer für die Selbststörung gefährlicher wird. Das ist eine Riesenaufgabe, falls es der Menschheit gelingen sollte, zu überleben. Und das wird nur gelingen können, wenn wir diese Einseitigkeiten des Beherrschenwollens und des Machenkönnens durch Pflege anderer Kräfte, z. B. des Leidens und des Mitleidens, oder, um mit einem Dichter zu sprechen, wenn wir die Traumfähigkeit der menschlichen Seele wieder ehren werden. Ich glaube, es ist immer von dem Grad des Mutes abhängig, in dem wir in der Philosophie, also in unserem freien Fragen und Einsehen unserer Ganzen unseren Weg des Lebens finden. Wir sollen noch alle Enttäuschungen hinnehmen müssen, die wir mit uns selber haben. Den Tod annehmen lernen, das hat uns die Natur gewaltig verboten. Und trotzdem sind wir mit dem Bewusstsein unserer Endlichkeit leben und, ich hoffe, zusammenleben lernen, ohne uns gegenseitig ? trägen. Und ob die Menschheit wirklich enden kann, ob da eine wirkliche Hilfe gibt, das war das alles nicht zu beantworten.

S.: Bei Montaignes kann man lesen, Philosophie heißt sterben lernen. Was halten Sie von diesem Satz?

G.: Ich habe das auch von Sokrates gelernt.

S.: Er hatte auch was von Sokrates…

G.: Ja, ja…bin ich der Meinung, die Wendung ist ungemein provokatorisch. Aber die Sache ist gegeben, dass das menschliche Denken eine solche Auszeichnung innerhalb der Natur ist, dass das zugleich mit der Unheimlichkeit verbunden ist, sich nicht denken zu können, dass dieses Denkenkönnen jemals aufhört. Das ist das grosse Thema von Prometheus, der sich dessen rühmt, dass er den Menschen das Wissen um die Stunde ihres Todes genommen hat. Und dadurch zum Schöpfer der gesamten Arbeitsfreudigkeit und Erfindungsgabe und Energiewerdung, die die menschliche Kultur geworden ist. In diesem Sinne würde ich sagen, sterben lernen heißt zugleich annehmen lernen, das, was das Leben lebenswert macht.

S.: doch die Lebenswerte bleiben besonders wenn wir denken und leben.

G.: Ja, ja…

S.: Phil. heißt ja Liebe zur Weisheit, nicht Weisheit, sondern die Liebe dazu. Finden Sie dass den Ausdruch glücklich für das, was das Geschäft der Philosophen ist?

G.: In gewissem Sinne sehr, vor allem Ding wenn wir statt Liebe sagen, in diesem ganz weiten Sinne des griechischen Wortes: das Streben danach, das Suchen darauf, das unersättliche Weiterfragen, wissen um die Grenzen möglicher Erkenntnis und doch immer wieder diese Fragen stellen, auf die Religionen Antworten geben, auf der Basis von Offenbarung, die ausdrücklich jenseits der menschlichen Verständnismöglichkeiten steht. Das gehört sozusagen zur Religion überall, selbst außerhalb des Christentums, aber das gerade heißt auch, in unserer Weltstunde etwas Neues. Denn die christliche Kultur ist nicht einfach die Weltkultur. Sie sehen es heute mit schmerzlichen Gefühlen mit dem Thema der Menschenrechte, wo etwa in einem Geruch zivilisierten Land in China einfach kein Verständnis dafür finden, dass man in Unsein reden will in die Achtung der Menschenrechte. Es ist ein so starkes Kollektivbewusstsein noch am Leben. Dass man das Opfern der 10000 jungen Menschen im Interesse der Verteidigung der Lebensordnungen verteidigt.

S.: Sie sprachen von Weltreligionen und vom Christentum. Wie als Philosoph sind Sie noch ein gläubiger Mensch?

G.: Sagen wir lieber so. Ich erinnere mich immer dessen, was ich in meiner Erziehung gelernt hatte, in Preslau, das ich gelernt habe, wie gepredigt mit dem Wort: “Gott, ich glaube, hilfe meinen Unglauben”, ein Wort aus dem Matthäus Evangelium. Damit antworte ich Ihnen noch.

S.: Ist denn Philosophieren im Weisheitszimmer ein Fortsetzen des Glaubens mit anderen Mittel?

G.: eines Eifers mit anderen Mittel.

S.: Ihr großer Lehrer, Heidegger, hat ja mal gesagt, dass er sein ganzes Leben lang nur eine Frage gestellt: die Frage nach dem Sein. Man hat das vor allem doch, dass es in dieser Frage auch um die Frage nach dem Gott geht. Geht das auch für Sie?

G.: Im gewissen Sinne gibt es keine Menschen, die diese Frage nicht fragt, die mit unserer Endlichkeit aufs Innigste verbunden ist. Gott ist dann irgendein Name für diese Begrenztheit. Er wird unseren eigenen Verstand erkennen müssen und akzeptieren müssen. Dass aber keine Verstandesmöglichkeit gegeben ist, als das anzunehmen, was uns die Natur zu tun nötigt. Wenn man das als eine christliche Botschaft versteht, dann versteht man da alles. Wenn es eine göttliche Schöpfung dahinter ist, und eine Erlösungstat, die genau dieses Problem beantwortet, über das unser Verstand nie hinwegkommen, warum sterben, und eine Botschaft des Christlichen sage, “ich werde sterben für die ganze Menschheit”, dann ist das eben doch wohl der für meine Vernunft höchste Ausdruck, eine Antwort der Religion auf das Menschheitsrätsel unserer Endlichkeit.

S.: Darf ich Sie fragen, wie ihr persönliches Verhältnis zum Sterben und Sterbenmüssen ist, Sie sind sehr sehr alt.

G.: Tja, wie also in diesen Worten doch indirekt liegt: Man weiß, wie sich das nähert, man hofft, noch bei Verstande sterben zu können.

S.: Sind Sie dankbar für ihr langes Leben?

G.: Ja, das bin ich.

S.: Wenn Sie jetzt in diesem Patriarchenalter sind und zurückblicken, sagt man mal, im Alter hat man die Fernsicht, kann den Wesentlichen von dem Unwesentlichen unterscheiden, welcher Gewinn hat das Alter für Sie?

G.: Eben denn der Fernsicht und dazu würde ich sagen, vielleicht auch den anderen besser verstehen. Man ist mir nicht sozusagen von der eigenen Lebensenergie getrieben, sondern kann leichter andere gelten müssen.

S.: Braucht man ein ganze Leben lang um jemand zu verstehen?

G.: Ja, braucht man. Und doch dann hat man noch nicht das Ende erreicht.
 
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